Noch scheue Eisbärin Anori

Noch scheue Eisbärin ANORI

Am dritten Tag ohne Eisbär-Mutter VILMA war Eisbärin ANORI noch immer etwas scheu gegenüber dem neuen Eisbären LUKA.

Am frühen Samstag Nachmittag, dem 26. Oktober 2013, wollte das Tierpflegeteam auf der großen Freianlage für Eisbären im Zoologischen Garten der Stadt Wuppertal den beiden Eisbären Leckereien und Futter anbieten.

Dazu wurde Eisbär LUKA im Stall der Zugang zur großen Freianlage versperrt. Eisbärin ANORI "allein zu Haus" auf der großen Freianlage ging zwar einige Mal die verschiedenen Treppen zum Stall hoch, kam jedoch immer wieder auf die große Freianlage zurück und schnüffelte ausgiebig auf der gesamten Anlage.

Eisbär LUKA schien die Zeit zu lang zu werden und er hämmerte im Stall laut hörbar gegen die Absperrung. Nach einiger Zeit bequemte sich auch Eisbärin ANORI in den Stall, so dass die Tierpfleger auf die große Freianlage gehen konnten.

Die Tierpfleger strichen allerlei Cremes auf verschiedene Steine und verteilten Fische an mehreren Stellen auf der Freianlage.

"Endlich" konnte Eisbär LUKA wieder auf die große Freianlage im Wuppertaler Zoo. Er inspizierte die Anlage, schleckte "hier und da" und fraß im Vorbeigehen ab und zu einen Fisch.

Eisbärin ANORI kam neugierig aber zurückhaltend die Treppe herab. Auch sie schleckte an den Leckereien und fraß einige Fische. Dabei achtete ANORI stets auf etwas Abstand zum Eisbären LUKA. Wenn LUKA ihr zu nahe kam, wich sie aus oder räumte das Feld.

Manchmal hatte man den Eindruck, dass ihr recht spät auffiel, dass sie Abstand zum neuen Eisbären halten wollte. In solchen Momenten drehte ANORI abrupt ab und flitze weg von LUKA.

Das Wort Flucht wäre hier falsch angebracht, weil Eisbär LUKA zu keiner Zeit etwas bedrohliches unternahm oder zudringlich wurde. Allerdings machte Eisbär LUKA zeitweise einen etwas nervösen Eindruck.

Stammbesucher/innen konnten beobachten, dass Eisbär LUKA respektvoll Abstand zu Eisbärin ANORI hielt und deren Scheu akzeptierte.

Das Futter auf der Anlage wurde abwechseln gefressen. Vereinzelt kam es zu leichtem Knurren, manchmal LUKA, manchmal ANORI, wenn beide Eisbären zufällig gleichzeitig an der selben Stelle Fische fressen wollten.

Insgesamt konnte man den Eindruck haben, dass derzeit überreichlich Futter angeboten wird, damit es nicht zu den "natürlichen" Konflikten der Eisbären um Futter kommt.

Später bekamen sowohl ANORI als auch LUKA je eine sogenannte Eisbombe, die gefrorene Früchte und Fische enthielt. Nachdem ANORI ihre Eisbombe vertilgt hatte, durfte sie auch Teile der zweiten Eisbombe verspeisen.